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Liebe "Vertriebene" investiert in die Glaubwürdigkeit!

Michał Tyrpa Michał Tyrpa Polityka Obserwuj notkę 38

Ein Beweis für das richtige Verhältnis der deutschen Opfer des 2. Weltkrieges zur Geschichte soll das jährlich im September stattfindende “Alliiertendankfest“ sein.

Vor einigen Jahren hat sich Marek Edelman, der ehemalige Anführer der an dem Aufstand im Warschauer Ghetto teilnehmenden Jüdischen Kampforganisation, in dem berühmten Interview für die Wochenzeitung „Tygodnik Powszechny“ geäußert:

„ (...) ich habe kein Mitleid mit der deutschen Nation, denn sie brachte Hitler an die Macht. Die deutsche Gesellschaft lebte 5 Jahre lang vom besetzten Europa, von mir und meinen Freunden. (...) Darum ist es so wichtig, dass sie Buße tun. Sollen sie lange, lange weinen. Vielleicht werden sie dann begreifen, dass sie der Henker Europas waren. Wenn dieses gebaute Mahnmal zur Ehrung der Vertriebenen zu der Auffassung führt, den Deutschen wäre durch den Krieg ein Unrecht geschehen, wäre es eine Katastrophe. Das würde auch bedeuten, sie könnten Rache nehmen. (...) Ihnen steht keine Barmherzigkeit zu, sondern Buße. Und das viele Generationen lang, sonst kommen ihre Hoffahrt und ihr Stolz wieder zum Vorschein.“ („Kein Mitleid mit den Deutschen“, T. P. vom 17.08.2003)

Ich muss zugeben, wenn ich Jahr für Jahr zum wiederholten Male höre, von der Versenkung der mit Zivilisten und Soldaten (!) überfüllten »Wilhelm Gustloff«, von dem in Hunderten Exemplaren gedruckten hysterischen Geschrei von Jörg Friedrich über den durch „das alliierte Verbrechen“ den Bewohnern von Dresden, Berlin und Hamburg zugefügten „Bomben-Holocaust“, wird mir übel.

Es waren doch nicht die Polen, die am 18. Februar 1943 von Heinrich Himmler deklarierte Idee des „Totalen Krieges“ massenhaft befürwortet und dann umgesetzt haben. Es war doch nicht der polnische Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, der am 8. Mai 1945 in Berlin die Urkunde über die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet hat.

Ganz deutlich hat der berühmte Brief der polnischen Bischöfe aus dem Jahr 1965, in dem die Worte zu finden sind „Wir vergeben und bitten um Vergebung“, sowie die langjährige Entnazifizierungspolitik der BRD nur in einem unbedeutenden Grad zur Verbesserung der Mentalität der Deutschen beigetragen.

Die Demoralisierung in der Zeit, des heute immer wärmer (ums Herz) zurückgedachten Nationalsozialismus hat sich stärker erwiesen, oder vielleicht einfach harmonischer mit dem deutschen Nationalcharakter. Interessanterweise stört das nicht die Medien (nicht nur die deutschen), die sich mit dem Dialog zwischen den Nationen beschäftigen, immer wieder den Unsinn über den p o l n i s c h e n Unwillen herbeizuzitieren, über unsere Vorurteile und die Abneigung gegenüber dem westlichen Nachbar.

Gibt es also keine Chance, aus der Sackgasse herauszukommen? Reichen die Initiativen in der Art wie die deutsch-polnische Konferenz über den Warschauer Aufstand nicht aus? Und welche Rolle könnten in der Sache solche ernsthafte Organisationen spielen, wie der über 2 Millionen Mitglieder starke Vertriebenenverband? Was muss getan werden, dass die Polen glauben können, dass hinter der neuen deutschen „Erinnerungspolitik“ die edelsten von den edlen Absichten stehen?

Nach meiner Überzeugung hassen die Weisen des III. Reiches die Polen – wie die Statistiken zeigen – weiterhin aufrichtig und pflanzen wirksam diesen Hass ihren Landsleuten ein (s. die neuerlichen Meineinungsumfragen der deutschen Öffentlichkeit zum Thema: „Welche europäischen Länder mögen Sie nicht besonders?“). Um die Achtung zu verdienen und das Minimum an Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, sollten sie ein Beweis des guten Willens und der ehrlichen Versöhnung geben.

Anstatt des „Tages der Heimat“ soll jedes Jahr am 1. September das Alliiertendankfest groß gefeiert und organisiert werden. Während dieser Begegnungen sollen die deutschen Intellektuellen flammende Reden halten, in denen sie dafür danken würden, dass jedem der deutschen Zivillisten und Soldaten, die das Glück hatten, den Krieg zu überleben, das Leben geschenkt wurde – von den amerikanischen, britischen, sowjetischen, polnischen (!!!), tschechischen, französischen, kanadischen, australischen Veteranen des 2. Weltkrieges.Sie sollen Festakte organisieren, zum Ehren der sowjetischen Soldaten, die sich nur auf die brutalen Vergewaltigungen an den deutschen Frauen aus den von der Roten Armee besetzten Gebieten BESCHRÄNKT haben.

Die deutschen Geistlichen allerlei Konfessionen sollen feierliche Gottesdienste organisieren, in denen Gott dafür gedankt würde, dass die deutsche Nation ÜBERHAUPT überlebt hat. Dass sie nicht dem Erdboden gleich gemacht wurde, dass sie nicht zu Sklaven gemacht wurde, sondern dass man sie fürsorglich behandelt, die (unverjährbaren Verbrechen) in Vergessenheit geraten lassen (auch in unserem Namen), zu essen gegeben und schwere Milliarden Dollar in ihre Entwicklung investiert hat.

Und zuletzt während des Völkerherbstes dem Staat erlaubt hat, ein Organismus zu werden.

An all das sollen sich die Politiker aus Berlin und der einzelnen Landeshauptstädten heute erinnern. Darüber soll in den Geschichtslehrbüchern die deutsche Jugend lesen. Das Aufrechterhalten und Weitergeben der Erinnerung an diese Sache sollte der Hauptauftrag des Vertriebenenverbandes, der Preußischen Treuhand sowie anderer Organisationen dieser Art sein. So wie bisher – mit der vollen Unterstützung der deutschen Regierung. Und sogar unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union.

MICHAŁTYRPA
Übersetzung aus Polnisch: Beata Pokrzeptowicz-Meyer

Wersja polska: http://mementomori.salon24.pl/9935,index.html


See also:

http://www.youtube.com/watch?v=Nmoqa8sow0I&mode=related&search=

http://www.youtube.com/watch?v=58N73cAF97Y

http://www.youtube.com/watch?v=iFSFZ6TkNZo&mode=related&search=

http://www.youtube.com/watch?v=85AMWNFIaXc

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http://www.youtube.com/watch?v=lIhl_lgdCWw

Przypomnijmy o Rotmistrzu / Let's Reminisce About Witold Pilecki on Facebook. Doświadczając kolejnych erupcji Inferno Polonico, przed oczami duszy widzę Witolda Pileckiego, który do nas, wolontariuszy akcji społecznej "Przypomnijmy o Rotmistrzu" ("Let's Reminisce About Witold Pilecki mówi"), mówi:"Z powodu mojego imienia będą was nienawidzić" (Mt 24,9)

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